Der Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion für Arbeit, Industrie und Gewerkschaften, Jan Koltze, sagt zu den aktuellen Zahlen für den Hamburger Arbeitsmarkt für November 2020:
"Angesichts der besonderen Vorzeichen, unter denen der Arbeitsmarkt in diesen Monaten der Corona-Pandemie steht, ist die aktuelle Entwicklung durchaus ermutigend. Die Arbeitslosigkeit geht nun schon seit August wieder zurück, wenn auch nur langsam. Das zeigt, dass unsere politischen Maßnahmen von Bund und Land, insbesondere die massive Ausweitung, Verlängerung und Vereinfachung der Kurzarbeit und die Aufstocking des Kurzarbeitergeldes, wirken. Genauso wichtig zur Sicherung von Arbeitsplätzen sind die erheblichen staatlichen Hilfen für Unternehmen und Soloselbständige, vor allem wenn sie mit klugen Zukunftsinvestitionen in Nachhaltigkeit und Digitalisierung verbunden sind.
Aber für Entwarnung wäre es noch viel zu früh. Wir müssen leider damit rechnen, dass in den kommenden Monaten noch einige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Jobs verlieren werden. Deshalb bereiten wir uns jetzt darauf vor, den Betroffenen umfassende Hilfen für einen möglichst schnellen Wiedereinstieg in einen neuen Arbeitsplatz anzubieten. In Zusammenarbeit von Sozialbehörde, Arbeitsagentur und Jobcenter werden wir insbesondere die Möglichkeiten zur Weiterqualifizierung oder beruflichen Neuorientierung erheblich ausweiten. Dabei können wir an die hervorragende Vorarbeit von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil in den letzten zwei Jahren anknüpfen, der mit dem Qualifizierungschancengesetz und dem Arbeit-von-morgen-Gesetz genau die richtige Grundlagen hierfür gelegt hat. Ergänzend werden wir Beratungsteams aufstellen, die sowohl Betriebe als auch Beschäftigte bei der Suche nach den passenden Weiterbildungsmöglichkeiten unterstützen werden.
Wichtig bei alledem ist aber, dass es nun bitte kein überflüssges Gerangel um die Finanzierung zwischen Bund und Land gibt. Hamburg hat schon in hohem Maße Eigenmittel zur Bewältigung der Krise eingesetzt, aber unsere finanziellen Möglichkeiten sind insgesamt sehr viel begrenzter als die den Bundes. Wichtig wäre mir eine Konzentration darauf, dass die Hilfen auch noch in diesem Jahr ausgezahlt werden - notfalls als großzügiger Abschlag, damit Betriebe, Strukturen und Arbeitsplätze erhalten bleiben."
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