Heute Vormittag habe ich den Kolleginnen und Kollegen vom Otto-Hermes-Retourenzentrum, deren Jobs der Konzern im kommenden Jahr aus Profitgründen vernichten will, die Solidarität der SPD-Fraktion übermittelt und die Rücknahme dieser Entscheidung gefordert:
"Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Ich übersende Euch die solidarischen Grüße der gesamten Hamburger Bürgerschaftsfraktion der SPD!
Wir waren geschockt über die Botschaft aus der Otto Group, dass dieser Konzern seinen Retouren Standort verlagern will, und fordern die Verantwortlichen auf, diese Entscheidung zurückzunehmen!
Warum stößt dieses Verhalten auf soviel Unverständnis in der Stadt?
- Weil es nicht akzeptabel ist, dass ein Konzern zunächst Vereinbarungen zur Zukunftssicherung trifft, und die Beschäftigten im Gegenzug auf Entgelte verzichten, sich dann aber, bei erstbester Gelegenheit, aus der Verantwortung für diese Arbeitsplätze verabschiedet.
- Und! Weil es nicht richtig sein kann, dass wir uns in der ganzen Stadt Sorgen darum machen, wie wir trotz der Corona Krise möglichst viel Arbeitsplätze und Strukturen erhalten, gerade auch in Angeschlagenen Branchen mit schwacher Finanzkraft, ein Konzern, der sicher besser durch die Krise gekommen ist wie viele Andere, nun lediglich das Profitstreben im Auge hat!
Wir appellieren an die Verantwortlichen in der Otto Group:
- Behalten sie ihre Verantwortung im Blick, und schauen sie nicht allein durch die betriebswirtschaftliche Kostenbrille!
- Behalten sie auch die gesellschaftlichen Folgekosten im Auge, gerade in der jetzigen Situation braucht der Hamburger Arbeitsmarkt etwas anderes als Kostensenkungsprogramme, und Arbeitsplatzabbau!
- Bedenken sie auch die ökologischen Folgekosten, die durch längere Transportwege entstehen!
- Und: Achten sie darauf, dass das soziale Kapital in diesem Unternehmen nicht aufgezehrt wird, und sorgen sie für nachhaltige Perspektiven für alle Beschäftigten!"
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