Der Bund und die Stadt Hamburg müssen Studierende in der Corona-Krise finanziell besser unterstützen. Das fordert Katja Karger, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Hamburg. Anlass ist eine Demonstration am 20. Juni von Studierenden in Berlin unter dem Motto „Eine Milliarde für eine Million – Studi-Hilfe jetzt!“
„Rund zwei Drittel der Studierenden ist neben dem Studium erwerbstätig. Viele von ihnen haben krisenbedingt ihre Jobs verloren und geraten in finanzielle Not. Die jetzt vom Bildungsministerium bereitgestellte Überbrückungshilfe ist mit 100 Millionen viel zu niedrig. Der Bund muss nachlegen und auch Hamburg sollte im Rahmen des geplanten Konjunktur- und Wachstumsprogramms Mittel bereitstellen. So kann der Senat ein klares Zeichen setzen, wie wichtig ihm die über hunderttausend Studierenden und die Stadt als Wissenschaftsstandort sind“, so Karger.
Wiebke Oetken, Sprecherin der DGB-Jugend Nord: „470 Euro zahlen Studierende im Durchschnitt Miete in Hamburg. Maximal 500 Euro bekommt jede und jeder aus der Überbrückungshilfe. Die kommt dann auch noch viel zu spät, so dass die Taschen bei einigen schon komplett leer sind. So werden die Studierenden gezwungen, ihr Studium zu unterbrechen, um Grundsicherung zu beantragen. Die Corona-Krise darf aber nicht zur Bildungskrise werden.“
Die DGB-Jugend Nord fordert u.a. die Aufstockung der finanziellen Hilfen von Bund und Stadt, den erleichterten Zugang zum BAFÖG (durch Entbürokratisierung und die Erhöhung der Einkommensfreibeträge) für alle Studierende sowie Zugang für Studierende zum Arbeitslosengeld II in solchen Krisensituationen.
Kommentare