Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di fordert die Hamburger Hochbahn AG (HHA) und die Verkehrsbetriebe Hamburg – Holstein GmbH (VHH) zur Aufnahme von Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) auf. Betroffen sind über 5000 Beschäftigte bei der HHA in Hamburg und über 2000 Beschäftigte bei den VHH in Hamburg und in Schleswig Holstein. Beide Unternehmungen sind im Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg.
Seit Jahren herrscht massiver Fachkräftemangel in der Branche. Bis 2030 werden bundesweit ca. 100.000 neue Beschäftigte benötigt. Der Altersdurchschnitt der Beschäftigten liegt bei 49 Jahren.
Schichtdienst, geteilte Dienste, Dienste rund um die Uhr an 7 Tagen in der Woche sind belastend für die Gesundheit und ganz und gar nicht familienfreundlich. Gefordert wird von den Beschäftigten außerdem eine hohe Konzentration im Verkehr, größtmögliche Sicherheit in den Verkehrsmitteln und an den Haltestellen und nicht zuletzt Kundenfreundlichkeit. Auch und gerade in schwierigen Zeiten stellen die Beschäftigten in den Verkehrsbetrieben die Mobilität in der Stadt und auf dem Land sicher. Durch die Einführung des Hamburg – Taktes (Angebotsoffensive im ÖPNV) seit Dezember 2019 und noch einmal verschärft unter Pandemie-Bedingungen wurden Nahverkehre ausgeweitet und noch enger getaktet. Das ist hervorragend für die Mobilität der Bevölkerung und perspektivisch für den Klimaschutz – aber die Beschäftigten im ÖPNV arbeiten dafür bis an die Belastungsgrenze, oft darüber hinaus.
ver.di fordert Wertschätzung und Entlastung, damit dieser systemrelevante Bereich der Daseinsvorsorge auch in Zukunft funktionieren kann und attraktive Arbeitsplätze, sowohl für Berufseinsteiger*innen, als auch für ältere Kolleg*innen bietet. So fordert ver.di unter anderem ein 13. Monatsgehalt und eine Erhöhung der Zulagen für belastende Dienste und Schichten, aber auch eine Erhöhung der Urlaubstage: 30 Arbeitstage sollten der Standard sein.
Zeitgleich mit der Tarifauseinandersetzung bei der Hochbahn/ VHH verhandelt ver.di bundesweit für mehr als 87.000 Beschäftigte in kommunalen ÖPNV-Unternehmen über Entlastungen und Verbesserungen der Arbeitsbedingungen.
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