Erst die Senkung der Mehrwertsteuer, Abermillionen Wirtschaftshilfen aus Steuermitteln kassieren, die Sozialbeiträge aus den Kassen der Arbeitslosenversicherungen erstatten lassen, die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes verweigern und nun auch noch ein Einfrieren des Mindestlohns fordern. Diese Branchenvertreter des DEHOGA haben nichts, aber auch gar nichts gelernt. Eine Wertschätzung gegenüber ihren Beschäftigten, gegenüber denen, die mit Mundschutz überhaupt den Laden nun wieder ins Laufen bringen sollen, scheint für die Arbeitgeber in dieser Branche einfach unmöglich.
Nach vielen Jahren des Fachkräftemangels hätte man lernen können, dass man mehr Wertschätzung und wenigstens etwas höhere Löhne für die Menschen braucht. Der Vorsitzende des DGB Nord, Uwe Polkaehn, warnt eindringlich davor, den Beschäftigten Lohnerhöhungen vorzuenthalten und die konsumtive Nachfrage weiter zu schwächen. So werden wir in eine tiefe Rezession rutschen und die Menschen dann erst Recht nicht die Angebote aus dem Hotel- und Gaststättenbereich nutzen.
Polkaehn fordert auch die Parteien im Norden auf, klar Position zu den DEHOGA-Vorschlägen zu beziehen. Schließlich seien im Norden besonders viele Menschen vom Mindestlohn abhängig. Die Menschen sollen wissen, wer ihnen ein paar Cent Mindestlohnerhöhung zugesteht, oder wer diese verweigern will.
Der Mindestlohn wurde zuletzt zum 1.1.2020 um 16 Cent auf 9,35 Euro erhöht.
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