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  • AutorenbildJan Koltze

Rote Karte für H&M: „Wildwest-Kapitalismus hat in Hamburg nichts zu suchen“



Der Modekonzern Hennes & Mauritz (H&M) will auch in Hamburg Stellen abbauen. Dazu sollen offenbar insbesondere solche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Unternehmen gedrängt werden, die aufgrund verschiedener Gründe nicht in hohem Maße zeitlich flexibel einsetzbar sind: Mütter oder Väter, Langzeiterkrankte und Schwerbehinderte. Sollten sich nicht genug von ihnen für ein „freiwilliges“ Verlassen des Unternehmens entscheiden, droht H&M mit betriebsbedingten Kündigungen.


Dazu Jan Koltze, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Wildwest-Kapitalismus aus dem vorletzten Jahrhundert hat in Hamburg nichts zu suchen. Moderne Arbeitgeber müssen heute alle Menschen mit ihren jeweiligen Eigenschaften in die Arbeit integrieren – unabhängig davon, ob sie jung, topfit und rund um die Uhr flexibel einsetzbar sind. Was H&M macht, ist Frühkapitalismus und damit das Gegenteil von sozialer Marktwirtschaft. Angedrohte Kündigungen und Einschüchterungsversuche gehen gar nicht. Auch die Pandemie ist keine Ausrede, denn H&M macht weiterhin Gewinne. Die betroffenen Kolleginnen und Kollegen, der Betriebsrat und die Gewerkschaft ver.di haben unsere volle Solidarität. Ich fordere das Unternehmen dringend auf, über einen sozial verantwortlichen Antikrisenplan zu verhandeln und die jetzige Praxis sofort zu beenden. H&M sollte rasch den Kurs ändern, denn so stellt sich das Unternehmen selbst ins Abseits. Die H&M-Methoden passen nicht zu unserer Stadt der guten Arbeit.“

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